Art Cologne Halle 11.1 · Stand C311
7. – 11. November 2024Art Cologne – Planung des Messestandes
Im Jahr des 45-jährigen Galeriejubiläums, das mit der poetisch schönen Ausstellung Visions of Beauty in Mainz und Venedig zelebriert wird, präsentiert die Mainzer Galeristin, Verlegerin und Kunsthistorikerin Dr. Dorothea van der Koelen auf der Art Cologne 2024 Masterpieces etablierter Spitzenkünstler der internationalen Avantgarde.
Lore Bert
Die Papierkünstlerin ist in diesem Jahr mit einer gelungenen Melange klassischer und neuer Bildobjekte prominent am Stand der Galerie Dr. Dorothea van der Koelen vertreten. Nach wie vor verbringt die Mainzerin täglich Stunden in ihrem Atelier, um all die Ideen umzusetzen, die sie in ihren Mußestunden für neue Kunstwerke ersinnt. Prägend für ihre jüngsten Kreationen ist die Wiederentdeckung der Farbe Türkis einerseits und – nach einer Phase Art Deco-artiger Strukturen – die Renaissance geometrischer Grundformen und der Sternform andererseits.
Charakteristisch für Lore Berts künstlerisches Schaffen seit mehr als vier Jahrzehnten ist das Arbeiten mit fernöstlichen Papieren aus Japan, Nepal, Korea und China, die oft eine räumliche Dimension einnehmen. Die Collagen, Bildobjekte, Transparente und Skulpturen, die seit Beginn der 80er Jahre entstehen, wenig später auch Installationen bis hin zu ganzen Papierräumen und Environments, belegen das Interesse der Künstlerin an Material und Form, aber zugleich an Raum und Umgebung. Papier ist ihr bevorzugter Werkstoff.
Lore Bert vertritt eine einzigartige Position in der internationalen Kunstszene. In den über 325 Ausstellungen, die sie weltweit bestückt hat, zeigte sie Werke, die in einen vielfältigen Dialog mit dem Material Papier treten und aus der sinnlichen Wahrnehmung heraus Erkenntnisse ermöglichen. In ihren Werken gibt es keine Darstellung, sondern die der Manifestation des menschlichen Denkens innewohnende Schönheit. Eine Schönheit, die Lore Bert aufspürt und in ihr künstlerisches Universum transportiert. Es sind Konzepte und Formen, die zum Beispiel der Mathematik, der Geometrie, der Architektur, der Literatur und der Welt der Philosophie entlehnt sind.
Weitere ausgestellte Künstler
Das Denken und das Schaffen des Schweizer Konkreten Gottfried Honegger waren durchdrungen vom tiefen Glauben an die Kraft der Kunst, an die Wirkung von Kunst und ihre Folgen. Die Galeristin präsentiert in der Ausstellung sein großformatiges, historisches Werk Tableau-relief P 832.
Daniel Buren, der französische Altmeister der Konzeptkunst, steuert eine beeindruckende blaue Arbeit aus der Werkgruppe Cadre décadré zum Messestand der Galerie bei. Natürlich mit den einzigartigen weißen, stets vertikal verlaufenden Streifen in der Breite von 8,7 Zentimetern.
Von Raimund Girke präsentiert Dorothea van der Koelen eine fragile, malerische Tuschzeichnung (105 x 71) aus dem Jahr 1990, in der Girke es schafft, eine unglaubliche Dynamik zwischen Dunkelheit und Licht zu entwickeln und eine komplexe Tiefe zu erzeugen. Dabei gelingt es ihm, ein zart leuchtendes Weiß aus der Oberfläche heraus vibrieren zu lassen.
Mohammed Kazem, der 2023 eine vielbeachtete Ausstellung im Ludwigmuseum im Deutschherrenhaus in Koblenz hatte, zeigt neben einer typischen Directions-Arbeit einige geometrische Sound of …-Arbeiten.
Nam Tchun-Mo, der Koreaner aus der monochromen Bewegung seines Landes, präsentiert ein typisches Beam-Bild in strahlendem Gelb sowie eine dynamische Spring Arbeit in sattem rot und ein weiteres Spring in Königsblau.
Wie ein Wasserfall aus kostbarem glänzenden Gold fließt das Licht in Fabrizio Plessis großformatigen Installation Gold (Videoinstallation mit 2 TV, 2024). Eine geräuschlose Zäsur in der Mitte verändert leicht die Strömung des Wasserfalls.
Turi Simeti, der 2021 an Covid verstorbene italienische ZERO-Künstler, zeigt ein 2 x 2 Meter großes Masterpiece mit roten Ovalen und 8 Ovali in gelb.
Günther Uecker, dessen Transformation malerischer Handlungen zum Bildobjekt durch die Verwendung von Nagelstrukturen einen wegweisenden Beitrag zur Entwicklung der Kunst nach 1945 leistete, zeigt mit Dom einen ortsspezifischen Prägedruck sowie Arbeiten aus dem Graphein-Zyklus.