Art Cologne 2024

– Sonntag, 10. November 2024

Köln Messe Halle 11.1 – Stand C311

Unter dem Titel Visions of Beauty feiern wir im Jahr 2024 einige Jubiläen: 45 Jahre Galerie Dorothea van der Koelen und 10 Jahre Ca’Doro – Zentrum für Kunst und Wissenschaft in Mainz. Das gibt Anlässe für Rückblicke, aber wir beschäftigen uns auch mit der Zukunft.

In der Jubiläumsausstellung in Mainz (ab 25. August 2024 bis Frühjahr 2025) zeigen wir entsprechend in der Ca’Doro in Mainz eine Ausstellung, die sich über sämtliche Etagen des gesamten Gebäudes erstreckt und sowohl klassische Positionen der internationalen Avantgarde als auch neue künstlerische Positionen einbezieht. Diese Ausstellung präsentiert 24 Künstler aus 11 Ländern. In Venedig (ab 19. April 2024, zeitgleich zur Biennale-Eröffnung und bis zum Ende der Biennale-Laufzeit) zeigen wir sowohl Künstler mit denen ich seit Jahrzehnten zusammenarbeite – wie Daniel Buren, Günther Uecker, Lore Bert, Turi Simeti und Joseph Kosuth. Aber es werden auch Künstler der jüngeren Generation – wie Mohammed Kazem und Nam Tchun-Mo – mit einbezogen.

Für den Stand an der Art Cologne sind Arbeiten von acht Künstlern aus 6 Ländern vorgesehen. Sämtliche der Exponate sind den aktuellen Jubiläums-Ausstellungen entnommen.

Der Koreaner Nam Tchun-Mo, die Italiener Fabrizio Plessi und Turi Simeti, die Deutschen Günther Uecker, Raimund Girke und Lore Bert, der Emirati aus Dubai Mohammed Kazem und Gottfried Honegger aus der Schweiz. Sie alle arbeiten in höchst unterschiedlichen Techniken und Materialien und vor allem mit verschiedenen Blickpunkten auf die Welt. Global, historisch und ideologisch wird hier ein weiter Rahmen gesteckt, von Europa über den Vorderen Orient bis nach Asien. Generationsmäßig decken sie einen Zeitraum von einem halben Jahrhundert ab. Auch das nimmt Einfluss auf ihr Werk. In der geplanten Präsentation liegt der Schwerpunkt auf repräsentativen Arbeiten dieses internationalen Kosmos.

Von Mohammed Kazem, der im vergangenen Jahr eine fulminante Einzelausstellung in beiden Etagen des Ludwig Museums zeigte, wird es eines seiner signifikanten Directions-Arbeiten von 2018 geben, in denen GPS-Koordinaten von 2 Positionen in einer willkürlichen Anordnung in weiß und gescratched auf rotem Grund stehen, sowie 6 Beispiele seiner Sounds of …-Reliefs mit Kreis, Quadrat und Dreieck.

Der Koreaner Nam Tchun-Mo zeigt seine typischen Reliefarbeiten mit Kunstharz aus den Serien Spring und Beam in beige, rot, orange und blau. Auch er hatte vor wenigen Jahren eine umfangreiche Einzelausstellung im Ludwig Museum in Koblenz.

Der italienische Zero-Künstler Turi Simeti zeigt zwei sehr unterschiedliche Kompositionen in rot und gelb seiner berühmten Ovali. Das rote Masterpiece in 200 x 200 cm mit 5 Ovali rossi in V-Form angeordnet, bei dem das unterste Oval zu liegen und über den Bildrand hinaus zu rutschen scheint, zeigt in dem leuchten magisch anziehenden Rot eine große Dynamik, während das gelbe Bild in 100 x 100 cm mit 8 Ovali gialli mehr Ruhe aufweist.

Von Lore Bert, die sich in jüngster Zeit wieder sehr in die Farbe eines blassen Türkises sowie in die Sternform verliebt hat, gibt es einen großen Sternenhimmel in 180 x 180 cm, sowie 3 Bildobjekte in verschiedenen Farben und Formen aus früheren Zeiten in 120 x 120 cm. Auch einige kleinere Stern-Arbeiten von 2024 werden präsentiert. Dazu eine ihrer vielbeachteten Tisch-Skulpturen – jede eine Einzelanfertigung und gefüllt mit dem gekruschelten Papier, für das die Mainzerin rund um den Globus bekannt ist.

Und da zu jedem Tisch auch ein Stuhl gehört, begleitet diesen einer der seltenen Ai Wei Wei-Stühle aus dem documenta-Zyklus Fairy Tale von 2007.

Von Gottfried Honegger zeigen wir neben seinem bedeutenden New York-Bild von 1953 eines seiner legendären Werke von 1979 mit geklebten Kartonquadraten – eine Ikone aus dem Gründungsjahr der Galerie.

Von Günther Uecker präsentieren wir das Graphein-Buch mit begleitenden Prägedrucken, sowie – in der Kölner Domstadt – das großformatige Blatt Dom.

Von Fabrizio Plessi, dem Wahlvenezianer und ehemaligen Professor an der Kölner Medienhochschule, zeigen wir zwei seiner jüngsten Video-Arbeiten. Splash (ein Stein fällt in fließendes blaues Wasser, dann verflüchtigt er sich und das Wasser fließt weiter) bezieht sich letztlich auf die Documenta-Arbeit Roma von 1987. Das über zwei vertikale Monitore fließende Gold scheint dem Besucher bei längerer Betrachtung den Boden unter den Füßen wegzuziehen, es ist faszinierend und verwirrend zugleich.

Die Präsentation meines Standes ist immer ein Statement gegen die Entsetzlichkeiten dieser Welt und für Schönheit, Freiheit, Frieden und Glück – Visions of Beauty. Sie steht zugleich für überlieferte Werte wie für Innovation. Wir freuen uns, Sie an unserem Stand C 311 in Halle 11.1 begrüßen zu dürfen. Seien Sie uns herzlich willkommen.

Dr. Dorothea van der Koelen

Dr.  Dorothea  van der Koelen

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