Günther Uecker
Günther Uecker zählt zu den international hochgeachteten deutschen Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jh., deren Werke in unzähligen Museen weltweit präsentiert werden. Als er 1957/58, im Umkreis der ›Zero‹-Gruppe, die Transformation seiner malerischen Handlungen zum Bildobjekt durch das Einbringen von Nagelstrukturen vollzog, leistete er einen wegweisenden Beitrag zur Entwicklung der Kunst nach 1945.
1964 nahm er zum erstenmal an der Documenta in Kassel teil und vertrat 1970 Deutschland auf der Biennale in Venedig.
1975-95 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. 1998 gestaltete er den Andachtsraum im Reichtagsgebäude in Berlin. Zu seinen Auszeichnungen gehören u.a. der »Kaiserring der Stadt Goslar« (1983), das »Bundesverdienstkreuz mit Stern« (2001) und die »Konrad-Adenauer-Medaille« (2007). Seit 2000 ist er Mitglied im Orden »pour le mérite« für Wissenschaft und Künste.
2005 zeigte der Martin-Gropius-Bau in Berlin in zwanzig Kapiteln eine umfangreiche Retrospektive seiner Werke. Anlässlich seines 85. Geburtstages (2015) präsentiert nun die Kunstsammlung NRW in der Heimatstadt des Künstlers im Museum K20 eine Retrospektive seiner wichtigsten Nagelarbeiten aus sechs Jahrzehnten zusammen mit dem Terrororchester, den großformatigen Tüchern Brief an Peking, einer Sandspirale und zahlreichen Dokumenten aus der Frühzeit seines Schaffens.
Werke
Biographie
1930 | geboren am 13. März 1930 in Wendorf (Mecklenburg) |
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1949–53 | Studium an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Wismar und der Kunsthochschule Berlin-Weißensee |
1955–57 | Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Otto Pankok |
1957 | erste Nagelbilder |
1963 | erster Preis für ZERO |
1964 | Förderpreis für junge Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen |
1965 | Preis der 4. Biennale des Jeunes von Paris |
1968 | Teilnahme an der documenta IV in Kassel |
1968 | erste Ausgabe der Uecker-Zeitung |
1970 | Teilnahme am Deutschen Pavillon der 35. Biennale in Venedig |
ab 1976 | Professor an der Kunstakademie Düsseldorf |
1977 | Teilnahme an der documenta VI in Kassel |
1979 | Beteiligung an der 3. Biennale in Sydney |
1985 | Gastprofessur an der 32. Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg |
1999 | Erster Preis im Wettbewerb Skulpturenpark Kamp-Lintfort |
2000 | Aufnahme in den Orden Pour le mérite für Wissenschaft und Künste |
2001 | Verleihung des Bundesverdienstkreuzes mit Stern |
Einzelausstellungen
Publikationen
Editionen
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