Am 02. Juli 2021 – dem Tag ihres 85. Geburtstages – eröffnete im Gutenbergmuseum in Mainz die große Schau Lore Bert – Ways of World Making – Weisen der Welterzeugung. Der Titel ist eine Hommage der Künstlerin an den US-amerikanischen Philosophen Nelson Goodman, dessen geistiges Werk sie auf ihren Reisen um die Welt begleitet und nachhaltig geprägt hat.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Maly Dreyer. Die feierliche Eröffnung wurd außerdem von einer Ehrung durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz – Michael Ebling – begleitet. Die Laudatio auf die Jubilarin hielt der Schriftsteller und ehemalige Stadtschreiber Hanns-Josef Ortheil.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht Lore Berts Installation Platonische Körper. Sie besteht aus zwei verspiegelten Skulpturen in Form regelmäßiger Polyeder. Die fünf platonischen Körper repräsentieren die fünf Elemente – ein Thema, mit dem sich Lore Bert seit 1988 befasst. Das vollständige Environment wurde erstmals als Begleitveranstaltung zur 55. Kunstbiennale 2013 in Venedig – in der Biblioteca Nazionale Marciana im Corrermuseum am Markusplatz – gezeigt. Nahezu zehn Jahre später möchte Lore Bert eine neue Version dieses Werkes an einem weiteren wichtigen Ort der Buchkultur präsentieren: dem Gutenberg Museum in Mainz. Für diesen Anlass hat die Künstlerin den Oktaeder (repräsentiert das Element Luft) und den Dodekaeder (Universum) ausgesucht.
Daneben zieren sechs großformatige Bildobjekte den Ausstellungsraum des Gutenberg Museums. Gezeigt werden die Arbeiten Goldene Vierecke, Kant: Vom transzendentalen Schein, Sieben Sterne in Gelb, Fächer (jeweils 180 x 180 cm) sowie die kleineren Arbeiten Farbiger Kreis mit Goldkrone (165 x 165 cm), Gold (chinesisch) (91 x 64 cm) und 12 kleinformatige Werke mit chinesischen Schriftzeichen.