Lore Bert Collection Würth et prêts

Dem Werk der in Mainz und Venedig lebenden Künstlerin Lore Bert gilt schon seit vielen Jahren das Augenmerk des Sammlers Reinhold Würth. Ihre ebenso sinnlichen wie philosophischen Arbeiten bereichern den Aspekt der Abstraktion, der in der Sammlung Würth durch Künstler wie Hans (Jean) Arp, Max Bill und vielen mehr besondere Berücksichtigung findet, dabei um einen originär eigenen Schwerpunkt: der Arbeit mit Papier.

Lore Bert fand in diesem Medium, man könnte sagen, ihre Bestimmung. Insbesondere fernöstliche Papiere, die über ihre haptische Qualität hinaus eine kulturelle Brücke schlagen, zogen sie an. In einer Formensprache, die Geometrie, Ornament, Zahlen und Buchstaben mit Inhalten unterschiedlicher Kulturen von Asien über Europa bis Amerika in symbolische Beziehung setzt, schafft sie ein Universum, das räumliche Grenzen hinter sich lässt. Anmutig und poetisch zugleich!

Das Musée Würth France Erstein, das innerhalb der insgesamt fünfzehn Museen und Kunstdependancen in der Würth-Gruppe mit einer besonders attraktiven Architektur aufwartet, lässt der Künstlerin genügend Spielraum, ihr Werk, zu welchem raumgreifende Environments zählen, zu entfalten. Neben den Werken aus der Sammlung Würth hat im großen Ausstellungssaal ihre Installation Die fünf Platonischen Körper – fünf Spiegelskulpturen in einem Meer aus Papier – den Raum beeindruckend sensibel eingenommen. Die bereits 2013 im Rahmen der Biennale von Venedig präsentierte Installation kann hier neu erfahren und bewundert werden. Ebenso kommt hier ihr programmatischer Zyklus Europa – Identität in der Differenz zur Geltung, den Reinhold Würth nicht zuletzt wegen seines stetigen und engagierten Interesses an einem geeinten Europa 2013 für seine Sammlung erworben hat.

Unser herzlicher Dank geht an Lore Bert, die gemeinsam und unterstützt von Dorothea van der Koelen einen großen persönlichen Anteil am Gelingen dieser Ausstellung hat. Auch Dottoressa Cristiana Coletti gilt unser aufrichtiger Dank für den rundum erhellenden und einordnenden Beitrag zum Werk Lore Berts.

Gleichzeitig danken wir Marie-France Bertrand, der Leiterin des Musée Würth France Erstein, und ihrer Kuratorin Claire Hirner sowie ihrem gesamten Team für die Realisierung des Projekts. Dem Unternehmen Würth Frankreich gilt unsere Dankbarkeit für die Zurverfügungstellung der Mittel, die für ein solches Unterfangen unabkömmlich sind. Der zupackenden Sammelleidenschaft des Unternehmers Reinhold Würth und seinem aufrichtigen wie neugierigen Interesse an der Kunst verdanken wir darüber hinaus, dass wir Ausstellungen wie diese unserem aufmerksamen Publikum darbieten können, was uns eine große Freude ist.

aus dem Grußwort von C. Sylvia Weber
Geschäftsbereichsleiterin Kunst und Kultur
in der Würth-Gruppe

In unserem Video der Woche meldet sich Dr. Dorothea van der Koelen direkt aus dem Ausstellungshaus.