Joseph Kosuth

»war – ist – wird · 40 Jahre Galerie« – 5. Oktober 2020 Themenausstellung in der Galerie Dorothea van der Koelen Mainz

Joseph Kosuth ist einer der radikalsten Vertreter der analytischen Richtung innerhalb der Konzeptkunst, die sich Anfang der 1960er Jahre in den USA entwickelte. Mit seiner weltberühmten Arbeit »One and three chairs« von 1965 betont er die Gleichbedeutung von Wirklichkeit und Gegenstand mit Abbild und Begriff. In der Konzeptkunst wird das Kunstwerk durch Sprache ersetzt bzw. die sprachliche Dimension gleichrangig mit dem ‘physikalischen’ Werk gesetzt. Was zählt ist allein die Idee. »In den früheren Arbeiten von Joseph Kosuth orientieren sich die Vorstellungen und Erscheinungen, die evoziert werden, noch an Phänomenen der Wirklichkeit. In seinen späteren Arbeiten geht er einen Schritt weiter, indem er, wie Paul Klee es fordert, nicht etwas Sichtbares wiedergibt, sondern etwas sichtbar macht.« - so Dorothea van der Koelen in ihrem Text »Sprache als Begriffsbestimmung bei Joseph Kosuth«. »For: 294 + T.R.« heißt die in Mainz gezeigte zweiteilige (je 80 x 80 cm) Glas-Arbeit von Kosuth aus dem Jahr 1992. In diesem Meisterwerk von Joseph Kosuth geht es einerseits um einen Begriff, also um die Spielregel oder in anderen Worten die pure Theorie, andererseits um die Praxis, um den konkreten Zug eines Spiels. »Es geht hier genau um das Anliegen meiner Stiftung: Um die Beziehung zwischen Theorie und Praxis.« (Dorothea van der Koelen)

Weitere Künstler in dieser Ausstellung

Publikation

Arte in Movimento

Arte in Movimento Kunst in Bewegung

2011

Publikationen über Joseph Kosuth

Dr.  Dorothea  van der Koelen

Galerie