Die Bildhauerin und Installationskünstlerin Martina Lang studiert derzeit an der Kunsthochschule Mainz in der Bildhauereiklasse von Martin Schwenk sowie Informatik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
In ihren Arbeiten schlägt sie eben diese Brücke von analog zu digital und verbindet Informatik mit Bildhauerei. Dafür nutzt sie Klang und selbstgebaute Mechanismen, aber auch das für die menschliche Kommunikation zentrale Medium der Sprache.
Für ihre Installation I wish… hat sie einen Drucker auf einem hoch an der Wand montierten Regalbrett platziert. Das Gerät ist mit einer Programmierung versehen, die es in unregelmäßigen Abständen Ausdrucke anfertigen lässt. Ausdrucke von Wünschen – oft humorvoller Art und voller Sprachspiele – die scheinbar dem Drucker selbst entspringen. Lang macht das Gerät vom Objekt zum Subjekt und haucht ihm einen eigenen Geist ein.
Ihre Arbeit Obsolet ist auch olfaktorisch ein Genuss. Die Installation besteht aus einer Teekanne (gefüllt mit frisch aufgebrühtem Früchtetee) die mittels eines Schlauches mit einer passenden Teetasse verbunden ist. Eine angeschlossene Pumpe befördert nun den Tee aus der Kanne in die Tasse und nach kurzer Zeit wieder in die Kanne zurück. Ein Kreislauf. Der Prozess läuft vollständig automatisiert ab. Mit einem Augenzwinkern deutet Martina Lang an, dass hier die Handlung des Teetrinkens obsolet geworden ist. Entstanden ist das Werk aus der Gewohnheit der Künstlerin zum Morgentee.
Am kommenden Sonntag, dem 29. August 2021, stellt sich Martina Lang in der Cadoro dem interessierten Publikum zum Künstlergespräch. Ab 12 Uhr können Freunde der Galerie van der Koelen und alle anderen Kunstinteressierten die Künstlerin kennenlernen und sich ihre Fragen rund um ihr Werk beantworten lassen.