Im Rahmen des Ausstellungsprojektes Experimente IV · 4 + 8 stellen vier junge Künstler in der Cadoro – Zentrum für Kunst und Wissenschaft ihre Arbeiten aus. Eine von ihnen ist Helena Hafemann. Die Bildhauerin, Installationskünstlerin und Kuratorin macht seit 2016 mit Einzel- und Gruppenausstellungen auf sich aufmerksam und kuratiert daneben erfolgreich die Ausstellungen des Kunstraum Wiesbaden.
Ein besonderer Fokus der Künstlerin liegt auf dem Wert bzw. der Wertschätzung, die Gegenständen beigemessen bzw. entgegengebracht wird. Diesen Parameter verändert Helena Hafemann durch künstlerische Intervention, wenn sie ihre Werke schafft. Dazu verwendet sie oft einfache Materialien – wie Küchenrollen (Zewa) oder Schwammwolle – in die sie – durch aufwendige Bearbeitung und die Wandlung vom ›Mittel zum Zweck‹ zum Kunstwerk – Lebenszeit investiert und sie so aufwertet. Einweg- und Wegwerfartikel, aber auch beschädigte und unbrauchbare Gegenstände nimmt sie als Ausgangspunkt für ihr kreatives Schaffen.
Entsprechend vielfältig ist die in ihrem Oeuvre verwendete Materialpalette. Nicht edelste Handwerksmaterialien sondern Küchenpapier, die von ihr so getaufte ›Schrubb-Schwamm-Wolle‹ (ein Material, aus dem man in Handarbeit selbst Küchenschwämme herstellen kann) oder zerbrochenes Porzellan bilden die Grundlage für die Kunstwerke von Helena Hafemann.
Am kommenden Sonntag, dem 22. August 2021, stellt sich Helena Hafemann in der Cadoro dem interessierten Publikum zum Künstlergespräch. Ab 12 Uhr können Freunde der Galerie van der Koelen und alle anderen Kunstinteressierten die Künstlerin kennenlernen und sich ihre Fragen rund um das Werk der charismatischen Wiesbadenerin beantworten lassen.