Martina Lang
Text von Jasmin Gnest und Antonio Quint Vila
Martina Lang studiert gegenwärtig bei Martin Schwenk und dessen aktueller Vertretung Juergen Staack in einer der Bildhauereiklassen der Mainzer Kunsthochschule. Seit letztem Jahr belegt sie zusätzlich Informatik, um ihre Kenntnisse im Interesse ihrer Arbeiten weiter zu vertiefen. Mit ihren aktuellen Werken präsentiert sie sich uns als Installations- und Konzeptkünstlerin. […] Die Künstlerin arbeitet mit unterschiedlichsten Gegenständen, die vom Menschen entwickelt wurden und auf gesellschaftliche Traditionen und technische Innovationen hinweisen. […]
I wish …, 2020
Langs Arbeit I wish … ist in der Ausstellung zu sehen und zu hören. Sie besteht aus einem Drucker, der mit zufällig ausgewählten Sätzen bedrucktes Papier in ebenso beliebig ausgewählten Abständen auswirft. Diese mit originellen Wünschen versehenen Blätter bedecken unkontrolliert und wahllos den Boden des Ausstellungsraumes. Jeder Druckvorgang wird vom Drucker geräuschvoll angekündigt. […] Die raumgreifende Arbeit verändert sich fortwährend und nimmt immer mehr Raum ein. Die Sätze auf den Blättern bilden unentwegt neue Konstellationen, wodurch die Arbeit nie abgeschlossen ist – auch infolge der Tatsache, dass Lang von Ausstellung zu Ausstellung neue Sätze hinzufügt und alte Sätze entfernt. […]
Obsolet, 2018
Den entscheidenden Wendepunkt im eigenen Schaffen leitete Martina Lang 2018 mit ihrer ersten konzeptionellen Arbeit Obsolet ein. Mit dieser Installation, die den Betrachtern einen kleinen Einblick in den Alltag der Künstlerin ermöglicht, greift sie eine entscheidende Tätigkeit auf, die alle ihre Arbeiten miteinander verbindet – das Teetrinken als Ritual vor und beim Erarbeiten eines Konzepts. Die Künstlerin weiß dieses menschengemachte Ritual, das auf eine lange Tradition zurückblickt, mit Witz und Scharfsinn zu verarbeiten. […]
Den vollständigen Text von Jasmin Gnest und Antonio Quint Vila über Martina Lang finden Sie im Ausstellungskatalog »Experimente IV · 4 + 8«
Werke
Biographie
1997 | Geboren in Naila, Bayern |
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2016–17 | Studium der Freien Bildenden Kunst an der Kunsthochschule Mainz bei Thomas Schmidt und Heike Aumüller |
seit April 2017 | Studium der Freien Bildenden Kunst an der Kunsthochschule Mainz bei Martin Schwenk und Vertreter Juergen Staack |
seit 2020 | Studium der Informatik B.Sc. an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
2021 | Rundgangspreis der Volksbank Mainz |
Aufenthalt im Gastatelier LABOR der Opelvillen Rüsselsheim |
Ausstellungen (Auswahl)
2017 | Mainz, Kunsthochschule: vertraute ufer |
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2018 | Frankfurt a.M., Kunstfestival im Oststern: Der Schein trügt |
Mainz, Apotheke: Verortungen | |
Mainz, Jockel-Fuchs-Platz: Sockelalarm #12 Bananengelb | |
2019 | Rüsselsheim, Sommerfest der Opelvillen: SCHLEUSE / LABOR ausgelagert |
2020 | Mainz, Die Kunsthochschule Mainz zu Gast im Haus am Dom: Wache |
Wiesbaden, Kunstraum Wiesbaden: I wish | |
2021 | Mainz, Galerie Dr. Dorothea van der Koelen: Experimente IV · 4+8 |
Mainz, Botanischer Garten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: Irgendwo hier muss es sein | |
Wiesbaden, Kunstraum Wiesbaden: Stranger Play Me a Song (Version 1.1) | |
Rüsselsheim, LABOR der Opelvillen: Stranger Play Me a Song |
Themenausstellung
Publikation
Editionen
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