Hans Jörg Glattfelder
»Nicht-euklidische Metaphern« – verlängert bis 18. Februar 2022 Galerie Dorothea van der Koelen Mainz
Der aus der Schweiz stammende konstruktive Künstler Hans Jörg Glattfelder zeigt in der CADORO – Zentrum für Kunst und Wissenschaft in Mainz – eine Ausstellung unter dem Titel Nicht-euklidische Metaphern. Der kosmopolitische Künstler, der im Laufe seines Lebens in unter anderem in Rom, Florenz und Mailand, aber auch in Paris in New York lebte, präsentiert in der Schau Arbeiten seines gleichnamigen zweiten großen Werkkomplexes.
Für die Ausstellung vom 16. Oktober bis 15. Dezember 2021 in der CADORO haben wir uns für das Thema der Nicht-euklidische Metaphern entschieden, da es ein vergleichsweise umfangreiches, speziell aber signifikantes Thema seiner Werke ist, dem sich der Künstler bereits seit Mitte der 70er Jahre bis heute widmet und zahlreiche „Perspektiven“ hierzu mit Form- und Farbvarianten auslotet. In der Ausstellung sind Werke aus vier Jahrzehnten, von 1982 bis 2019, zu sehen.
In gewisser Weise gehört Glattfelder in den Umkreis der ›Zürcher Konkreten‹, wenngleich der 1939 Geborene eine Generation jünger ist und – was vielleicht noch wichtiger ist – es in seinem Werk keine rechten Winkel gibt, sondern eigentlich nur Visionen von rechten Winkeln und Quadraten erzeugt werden. Das Quadrat entsteht lediglich in der Vorstellung des Betrachters.
Die Geometrieauffassung von Euklid, bei der Strecken und Winkel bestimmte Maße zugeordnet und Verhältnisse von parallelen oder sich kreuzenden Linien untersucht werden, diese Postulate sind hier aufgehoben. Also: Nicht-euklidisch.
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