20 Jahre Van der Koelen Stiftung für Kunst und Wissenschaft
20. Juli 2023
20 Jahre Van der Koelen Stiftung für Kunst und Wissenschaft
Folgende Künstler sind mit ausgesuchten Arbeiten aus dem Eigentum der Stiftung in der Jubiläumsausstellung vertreten:
Der belgische Bildhauer und Installationskünstler Arne Quinze, der mit seinen raumgreifenden Interventionen im öffentlichen Raum weltweit von sich Reden gemacht hat und mit dem die Galeristin, Stiftungspräsidentin und Kunsthistorikerin Dr. Dorothea van der Koelen seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet, zeigt in der Jubiläumsschau eine filigrane Arbeit aus der Gruppe Chaos Box.
Der weltberühmte Daniel Buren, mehrfacher Documenta- und Biennaleteilnehmer und Träger des prestigeträchtigen Praemium Imperiale, steuert eine seiner Encore des Carrés-Arbeiten in kraftvollem Magenta zur Ausstellung bei. Der baskische Bildhauer Eduardo Chillida, dessen umfangreiches Œuvre Dr. Dorothea van der Koelen und ihr Bruder, Martin van der Koelen in jahrelanger Forschungsarbeit katalogisiert und in Form eines vierbändigen Werkverzeichnisses veröffentlicht haben, ist mit seinem atemberaubenden Mappenwerk Parmenides – Le Poeme von 1999 vertreten.
Der Wahlvenezianer und Pionier der Videokunst Fabrizio Plessi, dessen Arbeiten häufig mit den Elementen Wasser und Feuer spielen, steuert eine kraftvolle Zeichnung bei, die als Entwurf des beeindruckenden Kunst-am-Bau-Projekts Digital River for Erlangen diente. Zusammen mit Dr. Dorothea van der Koelen brachte der ungebrochen kreative Italiener einen digitalen Fluss nach Erlangen, der in einer Shopping Mall installiert wurde.
Der visuelle Poet Heinz Gappmayr, dem Dr. Dorothea van der Koelen besonders verbunden ist und über den sie auch ihre Dissertation verfasste, nimmt mit einer typischen Arbeit an der Schau teil, die das nicht Darstellbare darstellt: die Milliardstelsekunde.
Der Pionier der Konzeptkunst Joseph Kosuth, der erst 2022 prominent an der Jubiläumsausstellung In the Change of Time in der italienischen Dependance der Galerie van der Koelen, La Galleria Venezia, teilnahm und auch ein vielbeachtetes Interview gab, zeigt eine seiner berühmten Quoted Clocks. Dabei handelt es sich um Uhren, die der Künstler mit prägnanten Zitaten versehen hat. Das gezeigte Exemplar ist eine Sonderanfertigung zu Ehren der Ausstellung in Venedig 2022.
Die Mainzer Papierkünstlerin Lore Bert, die seit Jahrzehnten eine feste Größe der internationalen Kunstszene ist, sticht mit einer ihrer edlen Transparentarbeiten heraus. Auf edlem Japanpapier präsentiert die mittlerweile 87-Jährige – die nichtsdestotrotz täglich stundenlang in ihrem Atelier arbeitet – ein Zitat des Königsberger Philosophen Immanuel Kant über die Mannigfaltige Anschauung.
Das junge Künstlerduo Carolin Liebl und Nikolas Schmid-Pfähler, das seit der epochemachenden Projektausstellung Experimente · 4+8+2 im Jahr 2015 von der Galerie van der Koelen vertreten wird und aufregend neue technische Ansätze in ihrem kreativen Schaffen verfolgen, zieren den Ausstellungsraum im Erdgecschoss der Cadoro in Mainz mit ihrem Roboterpaar Vincent und Emily, die durch ihre Programmierung aufeinander und auf die Umgebung und die Besucher zu reagieren scheinen.
Der französische Maler und Bildhauer François Morellet, dessen intelligente und subtil humorvolle Arbeiten zuletzt kurz vor seinem Tod im Jahr 2016 in einer großen Ausstellung in der Cadoro in Mainz präsentiert wurden, ist mit einer π stripteasing-Arbeit vertreten, bei der die zentrale Form aus dem Bildträger ausbricht und sich als Neon auf der Wand fortsetzt.
Der koreanische Künstler Nam-Tchun Mo, der erst im Vorjahr auf zwei Etagen in der Cadoro in Mainz präsentiert wurde, ist der monochrom arbeitenden Dansaekhwa-Bewegung zuzurechnen. Er erschafft reliefartige Arbeiten, die er mithilfe von kleinteilig auf die Leinwände montierten Kunstharzelementen erschafft und anschließend malerisch weiter bearbeitet. So erschafft er ganz verschiedene Formen und Anmutungen, von den elegant-lebendigen spring- bis zu den streng formalen beam-Arbeiten. In der Ausstellung ist er mit einer roten spring-Arbeit vertreten.
Der Sizilianer Turi Simeti ist nicht nur Freunden der Galerie van der Koelen ein Begriff. Als prominentes Mitglied der ›Gruppo n‹, des italienischen Ablegers der ZERO-Bewegung, wurden seine Reliefarbeiten mit den charakteristischen ›Ovali‹ schon früh im Umfeld von Lucio Fontana präsentiert. Ein edles 4 ovali bianchi ziert die Wand des Ausstellungsraumes in der Cadoro in Mainz-Hechtsheim.