Lore Bert

Collection Würth et prêts – 7. Januar 2024 Ausstellung im Musée Würth France · Erstein

Die Mainzer Papierkünstlerin Lore Bert hat schon rund um den Globus ihre Kunst präsentiert. Im Juni 2023 reiht sich das Museum Würth in Erstein in die Liste der Ausstellungshäuser ein, die die Ehre hatten, die Werke der inzwischen 86-jährigen Künstlerin, die noch immer täglich in ihrem Atelier arbeitet, in ihren Räumen zu zeigen.

Die Eröffnung im Musée Würth France Erstein findet am 11. Juni 2023 statt.

Dott.ssa Cristiana Coletti – Kunsthistorikerin, Kulturjournalistin und langjährige Kennerin von Künstlerin und Werk – wird die Eröffnungsrede halten. Die Ausstellung ist anschließend bis zum 7. Januar 2024 zu sehen. Präsentiert werden Arbeiten von Lore Bert aus der Sammlung des Unternehmers und Kunstsammlers Prof. Dr. hc. mult. Reinhold Würth, der über 70 Werke der Mainzerin in seiner Kollektion und im Laufe der Jahre schon in verschiedenen Schauen in seinen Ausstellungshäusern präsentiert hat.

Lore Bert studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, unter anderem bei dem Bildhauer, Zeichner und Documenta-Teilnehmer Hans Uhlmann. Er führte sie in Fragen der Räumlichkeit ein. Lore Berts künstlerische Arbeit entwickelt sich in Auseinandersetzung mit kostbaren handgeschöpften Papieren aus Japan, Nepal, Korea oder China. Papier wird zu ihrem bevorzugten Material. Ob als Collage, Malgrund oder Skulptur – Papier ist nicht nur allgegenwärtig, sondern erobert in ihren monumentalen Installationen auch buchstäblich den Ausstellungsraum.

Neben den beeindruckenden großformatigen Bildobjekten aus feinstem Japanpapier, zuweilen gepaart mit edlem 24-karätigem Blattgold, und dem Europa-Zyklus auf rotem Nepalpapier – das die Künstlerin auf ihrer Reise in das Königreich 1992 selbst in einer dortigen Manufaktur erwarb –, bildet die aufsehenerregende Installation mit platonischen Körpern in Spiegeloptik innerhalb eines raumgreifenden Papiermeer dass Zentrum der Präsentation.

Die Installation wurde bereits als ›Evento Collaterale‹ zur Kunstbiennale in Venedig im Jahr 2013 gezeigt, das zu einem der Top-Kulturereignisse des Jahres in Italien avancierte und über 105.000 Besucher begeisterte. Im Folgejahr holte der Direktor des Nationalmuseums von Busan in Südkorea – Cho Il-Sang – die Polyeder nach Asien, wo die spiegelnden Körper Besucher von Nah und Fern anzogen. 2016 wurden die platonischen Körper darüber hinaus auf Schloss Mochental bei Ehingen der geneigten Kunstöffentlichkeit präsentiert.

Die derart hochkarätig besetzte Schau im Herzen Europas wird ein prägendes Kulturereignis dieses Sommers werden und absehbar viele Besucher aus allen europäischen Staaten in den Osten Frankreichs locken. Für alle, die die platonischen Körper bisher nicht in natura bestaunen konnten, ist das eine einmalige Gelegenheit.

Katalog zur Ausstellung

Solides de Platon

Lore Bert Solides de Platon

Vorwort: C. Sylvia Weber, Einführungstext: Cristiana Coletti (frz., dt., engl.) erscheint am 4.8.2023 EUR 15,–

Dr.  Dorothea  van der Koelen

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