Mario Reis

Mario Reis and the Elements – 20. Dezember 2023 CADORO · Mainz

1973 begann Mario Reis sein Studium an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, wo er ab 1974 das Hauptstudium in der Klasse von Professor Uecker begann und 1978 das Meisterschülerjahr absolvierte. Am 24. Dezember 2023 wird der Künstler siebzig Jahre alt. Die Cadoro – Galerie Dr. Dorothea van der Koelen wird am Samstag, dem 14. Oktober 2023, eine Einzelausstellung mit verschiedenen Werkgruppen des Künstlers eröffnen.

Bereits während seines Studiums erhielt Mario Reis 1976/77 das Cité International des Arts Stipendium in Paris. Dort entstand 1977 die Werkgruppe mit dem Titel Naturaquarelle, in der das Wasser sich selbst darstellt und ein gegenstandsloses Selbstporträt entsteht. Der Künstler entwickelte die Idee und schuf die Voraussetzungen, um das Wasser als Medium für die Umsetzung seines Vorhabens zu nutzen. Diese Werkgruppe hat sich in den letzten 46 Jahren zu einem weltweiten Projekt entwickelt. Zwischen 1991 und 2004 hat er den gesamten nordamerikanischen Kontinent bearbeitet, indem er in allen Provinzen und Territorien Kanadas, allen Staaten Mexikos und allen Bundesstaaten der USA gearbeitet hat.

Anfang 1978 verbrachte Mario Reis auf Einladung von Johannes Wasmuth, der den Bahnhof Rolandseck leitete, einen Monat dort. In dieser Zeit entstanden die ersten Schienenarbeiten. Auch bei dieser Werkgruppe verwendete er ein Medium, in diesem Fall eine Lokomotive oder ein Zug, die bei der Umsetzung zum Einsatz kamen. Im Sommer 1978 erhielt er das Casa Baldi Stipendium in Olevano Romano, Italien. Inspiriert von den Mohnblumenfeldern und wild wachsenden Rosenbüschen entstand dort diese Werkgruppe. Er verwendete die Blüten als Malmittel, um strukturierte Farbfelder zu schaffen.

1979 erhielt er ein DAAD-Stipendium nach Paris. Während seines Aufenthalts fuhr er häufig in die Champagne und besuchte zahlreiche Champagnerproduzenten. Die aufsteigenden Kohlensäureblasen faszinierten ihn, und so entstand die Werkgruppe Hommage au Champagne, bei der er Arbeiten auf Papier mit den Korken von etwa 500 Champagnerhäusern schuf.

1980 verbrachte Mario Reis zusammen mit Günther Uecker und einigen seiner Studenten einen vierzehntägigen Aufenthalt in der privaten psychiatrischen Klinik Littenheid in der Schweiz. Dort entstand die Werkgruppe Manifest der Impulse, bei der der Künstler seine Augen mit einer Maske bedeckte, um seine Gefühle direkt und ohne Sichtkontrolle auszudrücken. Somit ist er selbst das Medium.

Die Werkgruppe der Froscharbeiten entstand 1984. Bei diesen explosiven Arbeiten dienen Feuerwerkskörper als Medium, um die künstlerische Idee zu verwirklichen.

Dr.  Dorothea  van der Koelen

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