Gottfried Honegger

Eine kleine Retrospektive · Werke 1953–2015 – 12. Juni 2024 CADORO · Mainz

»Die Kunst als Rückgrat der Gesellschaft« ist Honeggers Lebensphilosophie. Wie kein anderer glaubt er an die Wahrheit und Schönheit der Kunst und hält daran fest, dass Kunst kein anderes Ziel hat, als Mensch und Gesellschaft zu verbessern. Er ist davon überzeugt, dass schöne Kunst auch die Seele des Menschen schöner macht. Daher plädiert er für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihr.

Der Maler und Plastiker arbeitet mit streng geometrischen Formen. Seine Kreis-, Dreieck- und Quadrat-Elemente stellen keine Zusammenhänge dar und geben keine Inhaltlichkeit vor. Er schafft mit seiner Kunst eine Basis für die Betrachter, auf der sie in individueller Art und Weise in Dialog treten können. Dieser Dialog kann, eben weil keine Deutung vorgegeben ist, unendlich facettenreich und tiefgehend sein.

Gottfried Honegger, geboren 1917 in Zürich, begann seine künstlerische Laufbahn 1938 als Werbegrafiker. Den Durchbruch zur freien Kunst brachte 1958 ein dreijähriger Aufenthalt in New York. Seit 1960 lebt und arbeitet er in Paris, Cannes und Zürich. Sein unermüdliches kunstpädagogisches Engagement motivierte ihn dazu, 1990 mit seiner Lebens­gefährtin Sybil Albers-Barrier den Espace de l’Art Concret im Schloss von Mouans-Sartoux zu gründen. In seinem 1998 eröffnetem Atelier »Art, Recherche, Imagination« versucht er das kreative Sehen spielerisch zu fördern. 1999 wurde der Schweizer vom französischen Kulturminister mit dem Orden der »Legion d’Honneur« geehrt.

Dr.  Dorothea  van der Koelen

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