PRESSEMITTEILUNG  23.9.2005
 

HEINZ GAPPMAYR

Zum 80. Geburtstag des Künstlers

Einzelausstellung mit "Neuen Werken" von Heinz Gappmayr in Mainz

Anläßlich des 80. Geburtstages von Heinz Gappmayr präsentiert die Galerie Dorothea van der Koelen in Mainz, vom 24. September bis 16. Dezember 2005, in beiden Räumlichkeiten (Galerie-Haus in Mz-Bretzenheim und Kunst-Halle in Mz-Laubenheim) eine umfangreiche Einzelausstellung mit "Neuen Werken" des österreichischen Konzeptkünstlers. Sämtliche Bilder und Radierungen stammen aus den vergangenen 7 Jahren, dem Zeitraum, der in dem dritten Band des Werkverzeichnisses seiner Visuellen Texte (Opus III, 1997 – 2004) dokumentiert ist, der jetzt zur Ausstellung fertig gestellt wurde, und – neben 8 theoretischen Texten – etwa 750 neue Konzepte und Bildideen aus dem genannten Zeitraum enthält.

Das 240-Seiten dicke Buch (Hardcover, Leineneinband im Schutzumschlag) ist auch als Vorzugsausgabe mit wahlweise 4 verschiedenen Radierungen erhältlich (Aufl. je 60 Ex., Preis je 300 €, Subskription während der Ausstellung nur je € 240 !).

Aus dem Vorwort zum Buch:

"Acht Jahre nach Erscheinen von Opus 2, dem zweiten Band des Werkverzeichnisses der visuellen und theoretischen Texte Heinz Gappmayrs, und zeitgleich zum 80. Geburtstages des Künstlers, freue ich mich, nun den dritten Band des Werkverzeichnisses, Opus 3, vorlegen zu können. Mehr als 700 neue Arbeiten lassen dies angemessen erscheinen und belegen, dass die Gedankenwelt eines solchen Künstlers, dessen Formenvokabular sich im Wesentlichen auf Zahlen und Buchstaben und einige, wie er sagt, »mehr oder weniger gekurvte Linien« beschränkt, – obgleich es gelegentlich auch Flächen und vor allem in jüngerer Zeit in zunehmendem Maße sogar Strukturen zulässt – noch längst nicht ausgeschöpft ist.

Über die vergangenen Jahrzehnte hinweg betrachtet – und hier handelt es sich um nahezu ein halbes Jahrhundert künstlerischen Schaffens – lassen sich gewissen Konstanten entdecken. Themata wie Zeit und Raum, die Farbe weiss, ontologische Zusammenhänge, Fragestellungen nach der Sichtbarkeit und Wahrnehmung bzw. Existenz von Vorstellungen, sowie die nach wie vor umfangreiche, und speziell für Heinz Gappmayr signifikante Werkgruppe der ›Zahlentexte‹ bleiben weiterhin ein Faszinosum von und für den Künstler.

Darüber hinaus kristallisieren sich bei konzentrierter Betrachtung einzelner Bildideen, für den Zeitraum dieses Bandes (1997-2004), formal und inhaltlich Schwerpunkte heraus, von welchen im Folgenden eine Auswahl näher in Augenschein genommen und mit Werk-Beispielen veranschaulicht werden soll.

Doch zunächst noch einige grundsätzliche Feststellungen. Die Frage: warum ein Künstler – statt beispielsweise Pinsel und Farbe – gewissermaßen 'nur' Zahlen und Buchstaben benutzt, um seine Ideen bildnerisch zu visualisieren, läßt sich leicht beantworten, wenn man sich verinnerlicht, dass es im Grunde keine anschaulichen Fragestellungen sind, die sein Werk determinieren, sondern eben gerade das, was uns Menschen, als sprachfähige Wesen, unser Menschsein bewusst werden lässt: die (verbale / intellektuelle) Auseinandersetzung über abstrakte Zusammenhänge. Was auf den ersten Blick kompliziert klingen mag, ist eigentlich ganz einfach: Die Zeichen (und ihre Bedeutung) die Gappmayr verwendet, sind allgemein bekannt; nichts Sophistisches, nichts Kryptisches, nichts nur für Eingeweihte, die die Symbole kennen und zu deuten vermögen, nichts Elegantes, keine Show, keine Ablenkungsmanöver von den zentralen Fragen.

Offenheit, Indeterminiertheit im besten Sinne, Freiheit für den Betrachter, sich die Werke Heinz Gappmayrs auf seine individuelle Existenz, Befindlichkeit und Essenz zurecht zu legen, zu erfahren, zu empfinden, zu deuten; natürlich damit auch Verantwortung, nicht so sehr gegenüber anderen, als vielmehr vor sich selbst. Vielleicht (WVZ 1263/93), die Summe aller Möglichkeiten…, vielleicht die beste, sicher aber eine der kürzesten Beschreibungen der Besonderheit eines solchen, ungewöhnlichen Werkes, dessen Intensität sich der Betrachter, hat er sich einmal darauf eingelassen, zeitlebens nicht mehr wird entziehen können."

DvdK


Die Ausstellung ist geöffnet:
24. September bis 16. Dezember 2005
Mo - FR 9.00 bis 17.00 Uhr u.n.V.

Anlässlich der Ausstellung erscheint im Chorus-Verlag für Kunst und Wissenschaft

Heinz Gappmayr · Opus 3
Werkverzeichnis der visuellen und theoretischen Texte 1997 - 2004

Mit Texten von Heinz Gappmayr und einer Einführung von Dorothea van der Koelen (deutsch, englisch)
240 S., mehr als 750 s/w Abb., 29 x 23,5 cm
ISBN 978-3-931876-56-2 Leineneinband im Schutzumschlag (Hardcover)
EUR 68,–

... das auch in 4 verschiedenen Vorzugsausgaben, mit jeweils einer beigelegten Radierung erhältlich ist.


GALERIE DOROTHEA VAN DER KOELEN
Hinter der Kapelle 54
D - 55128 Mainz
Tel. +49 - (0)61 31 - 3 46 64
Fax +49 - (0)61 31 - 36 90 76
www.galerie.vanderkoelen.de


Für Fragen oder Presse-Material wenden Sie sich bitte an:
Dr. Dorothea van der Koelen
dvanderkoelen@chorus-verlag.de
(Mob. 0171 - 4 208 280)

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