Daniel Buren
Daniel Buren (*1938) der französische Meister minimalistischer Kunst ist für sein ›Streifenprinzip‹ berühmt, das er Mitte der 60er Jahre entwickelte. Es ist immer dasselbe Motiv: ein 8,7 cm breiter weißer Streifen, der stets vertikal verläuft. Er hat keine Bedeutung, er ist ein Strukturprinzip, ein formales Element.
Diesem Streifen ist er treu geblieben, über Jahrzehnte hinweg. Während andere Künstler ihre Motive wandelten oder ihre Formen änderten, änderte Buren lediglich den Bildträger. Anfangs bemalt er Markisenstoffe, bald jedoch wird seine Materialpalette größer, er bedruckt Plakate wie 1969 bei der legendären von Harald Szeeman kuratierten Ausstellung When Attitudes Become Form bei der Kunsthalle Bern. Vor allem installiert Buren sein Streifenprinzip im öffentlichen Raum. Meist arbeitet er an oder in Architekturen. Sein berühmtestes Beispiel ist der Hof des Palais Royal in Paris, den er 1986 mit einem gestreiften Säulenprinzip in Deux Plateaux verwandelt. Wo er keine Architektur vorfindet, stellt er sie selber her, schafft Räume, wie in seinen Cabane-Arbeiten. Dabei zählt vor allem die Bildidee. Die Ausführung ist sekundär und in der Regel Handwerkern, Fabriken, Assistenten überlassen.
Zu seinen berühmtesten Ausstellungen gehören die mehrfachen documenta-Teilnahmen in Kassel 1972, 1977 und 1982. Als er 1986 den französischen Pavillon auf der Biennale in Venedig repräsentierte, erhielt er den Goldenen Löwen. 1987 folgte die Teilnahme an Skulptur Projekte Münster mit der Arbeit Tor. 2005 zeigte er seine größte Retrospektive im Guggenheim Museum New York, 2007 erhielt er den »Praemium Imperiale«, den Nobelpreis unter der Kunstpreisen, der vom japanischen Kaiser verliehen wird. 2012 verwandelte er den Grand Palais in Paris in der Ausstellungsreihe »Monumenta« unter dem Titel Exentrique(s) in einen bunten Farbenrausch.
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